Gastlich seit
über 125 Jahren

Hotel Deutsches Haus - die Historie

Tradition & Geschichte

Kein anderes Hotel in Braunschweig ist so zentral in den geschichtlichen Schwerpunkt des Stadtkerns eingebettet, wie das Deutsche Haus am Ruhfäutchenplatz.

In unmittelbarer Nachbarschaft vom Dom, Löwendenkmal, Burg Dankwarderode und Vieweghaus (hier ist heute das Braunschweigische Landesmuseum untergebracht) blickt das altehrwürdige Hotel auf eine traditionsreiche und interessante Geschichte zurück.

Im Jahr 1996 feierte das Hotel Deutsches Haus sein 100-jähriges Jubiläum.

Seit 1919 befindet es sich im Besitz der Familie Osten.

Auszug vom Hausprospekt um 1930

Hotelprospekt Deutsches Haus aus dem Jahr 1930

Deutsches Haus
Hotelbetrieb und Weingroßhandlung
Braunschweig

In ruhiger Lage im Zentrum der Stadt neben der Burg Dankwarderode und dem Dom gelegen. Gegenüber befindet sich das Staatsministerium und das Rathaus.

Das Haus enthält über 100 Betten. Sämtliche Zimmer sind aufs modernste eingerichtet, mit fließendem Wasser, Lichtsignalanlage, Reichstelefon, Doppeltüren und zum großen Teil mit Privatbädern. Außerdem zwei große Festsäle zur Abhaltung von Hochzeiten und sonstigen Feierlichkeiten, Konferenzzimmer in jeder Größe. Küche und Keller stehen auf der Höhe weitgehendster Anforderungen. Auch befindet sich im Haus eine Bier- und Frühstückstube.

Tradition seit 1896, am Braunschweiger Burgplatz

Jedoch begann die Geschichte des Namens „Hotel Deutsches Haus“, in Braunschweig bereits viel früher. Im Jahre 1780, so berichten die damaligen „Braunschweigischen Anzeigen“, habe Serenissimus dem Vorgänger des Deutschen Hauses, der altrenommierten Auberge (fr.: Gaststätte) „Zum Jungfernstieg“ in der Neuen Straße, den Namen „Hotel Deutsches Haus“ gegeben.

Der spätere Besitzer Robert Schrader verkaufte das alte Deutsche Haus, in der Neuen Straße, in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts an eine Gruppe von Geschäftsleuten, die das Hotel zu Geschäften, Wohnungen und einem Würzburger Hofbräu umbauten. Nun begann Robert Schrader mit seiner Gattin Marie, auf Anregung der herzoglichen Hofintendantur, ein neues Hotel, im historischen Herzen der Stadt zu planen. Das Hotel, das am Ruhfäutchenplatz entstand sollte wieder den Namen Deutsches Haus tragen.

Als die Käufer des alten Hotels davon erfahren haben protestierten sie, denn Schrader ist eine folgenschwere Panne unterlaufen. Er hatte vergessen, den Namen „Deutsches Haus“ vom Verkauf auszunehmen und die Käufer drohten Schrader den Namen an ein anderes Hotel zu verkaufen. Da auch Schraders guter Ruf und Renommee an dem Namen hingen, zahlte er den Käufern die geforderte Summe von 20.000 Goldmark (ca. 153.000 EUR) für die Namensrechte.

1895 – 96

Zur gleichen Zeit, als das Rathaus gebaut wird, der Pallas der Burg wieder ersteht, wird auf dem Teil der Burg, die den Namen „Küchenhof“ trägt, - nach Abbruch der Fachwerkgebäude - das neue Deutsche Haus (Hotelbetrieb und Weingroßhandlung) gebaut. Mit ragenden Türmen und Zinnen, vom höchsten Punkt aus beschirmt durch einen germanischen Krieger mit Wolfsfell und Speer. Die herzogliche Hofintendantur und der herzogliche Hof, der es für Festivitäten aller Art in Anspruch nahm, sprachen beim Bau entscheidende Worte mit. Der Bauherr Robert Schrader ließ seine Initialen und die seiner Frau Marie in Wappenform aus Stein an den beiden Mittelsäulen am Eingang des Hotels – heute noch gut sichtbar - anbringen. Er ließ auch von den Architekten Otto Rasch und Otto Kratzsch an der Burgplatzseite in der 2. Etage ein Stück Fachwerkfassade des alten „Deutschen Haus“ in der Neuen Straße einbauen. Im Oktober 1896 ist es soweit, der Neubau des Hotel Deutsches Haus wird durch eine Ballgesellschaft des herzoglichen Hofs feierlich eingeweiht.

1910 – 1912

Es beginnt die erste von vielen Umbau- und Renovierungsmaßnahmen, um das Haus auf dem neuesten Stand zu halten. Die ersten Badezimmer werden eingebaut und in den Gästezimmern Waschtoiletten mit fließendem Wasser installiert.

1919 - 1938

Herr Robert Schrader verkauft das Deutsche Haus an die Herren Karl Lehnhardt und Wilhelm Osten. Die Herren renovierten und modernisierten das Haus weiter. 1934 wurde der noch heute vorhandene Übergang zur Burg Dankwarderode gebaut. Dieser wurde, von den damaligen Machthabern gebaut, um die jährlichen Festessen des damaligen Reichsjägermeisters im Rittersaal der Burg mit etwa 400 Personen durchzuführen zu können. 1934 ist Karl Lehnhardt verstorben und als 1938 seine Frau verstorben ist, führt Wilhelm Osten das Deutsche Haus alleine weiter.

Wilhem Osten

1942

Wilhelm Osten wird von den damaligen Machthabern gezwungen das Hotel zu verpachten. Wilhelm Osten verpachtet also das Hotel – auf 20 Jahre - an die Braunschweig GmbH. Die Braunschweig GmbH setzte Herrn August Oelse als Unterpächter ein. 1944 Bei einem alliierten Bombenangriff wurde das Deutsche Haus durch eine Brandbombe teilzerstört. Es brannten das Dach und das 3. Obergeschoss vollständig ab. Der große und kleine Festsaal sowie die Zimmer in der 1. und 2. Etage auf der Marstallseite sowie die darunter liegende Frühstücksstube und das Kaffee brannten aus.

1945 – 1949

Bei Kriegsende kündigte die Braunschweig GmbH mit sofortiger Wirkung den Pachtvertrag, doch Wilhelm Osten sollte sein Eigentum nicht zurückbekommen. Die Besatzungsmacht beschlagnahmte das Hotel bis 1949 und machte aus dem Hotel ein englisches Offiziers-Kasino. Die Gentlemen gingen nicht gerade achtsam mit dem Inventar um. So sind z. B. volle Bierfässer die Marmortreppe hinuntergerollt worden, wobei die Stufen abbrachen und später erneuert werden mussten. Wilhelm Osten ist 1947 verstorben ohne sein Hotel zurückzuerhalten. 1949 Das Deutsche Haus wurde an die Erbengemeinschaft Osten zurückgegeben und von dieser an Herrn Peter Sandorek auf 12 Jahre verpachtet. Herr Sandorek renovierte und möblierte das Deutsche Haus notdürftig und fing mit 2 Hoteletagen und dem Restaurant wieder an den Hotelbetrieb aufzunehmen.

1951

Die Erbengemeinschaft Osten baute, mit Geldern aus dem Marschall-Plan den großen Festsaal wieder auf. Das Kaffee und die Frühstücksstube baute die Erbengemeinschaft zu Ladengeschäften um.

1953 – 1955

Die Erbengemeinschaft Osten gab nicht auf, sie baute das 3. Obergeschoss wieder auf. Hier entstanden 26 neu hergerichtete Hotelzimmer mit 32 Betten und ein neuer Aufzug der Firma Flohr-Otis wurde eingebaut.

Prinzessin Viktoria Luise und Prinz Ernst August

1963 - 1972

Am 01. Januar 1963, nach Ablauf des Pachtvertrags mit Herrn Peter Sandorek, übernimmt der Sohn von Wilhelm Osten, Friedrich Wilhelm Osten das Hotel Deutsches Haus. Friedrich Wilhelm Osten beginnt das gesamte Haus zu renovieren, das Restaurant, die Hotelzimmer und die Flure wurden mit Teppichboden ausgelegt, alle elektrischen Leitungen wurden erneuert und unter Putz gelegt. Abstellräume die neben den Hotelzimmern liegen werden zu Badezimmern umgebaut. Das Restaurant „Zum Burglöwen“ wurde mit einem Empfang eingeweiht, an diesem nahm auch Viktoria Luise Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg teil.

Für die Herzogin ließ Friedrich Wilhelm Osten eine komplette Geschirr- und Silberbesteckserie mit ihrem Namen gravieren, die Herzogin hatte von der Zuckerdose über die Kaffeekanne bis zum Silberbesteck alles ausschließlich zu ihrem Gebrauch. Die Herzogin blieb dem Deutschen Haus treu.

1973 - 1978

Die ersten Nasszellen mit Duschen und WC werden auf der Burgplatzseite eingebaut. Das Deutsche Haus tritt der Marketing – Kooperation Ringhotels e.V. bei. Die restlichen Zimmer in der 1. und 2. Etage werden mit Nasszellen mit Dusche und WC ausgestattet. In der gesamten 3. Etage werden alle Gästezimmer mit Nasszellen ausgestattet, so dass jetzt alle Gästezimmer über Bad/WC oder Dusche/WC verfügen.

1979 - 1984

In diesen Jahren wurden laufend Renovierungen und Neumöblierungen der Hotelzimmer und der Clubräume vorgenommen.

1985

Friedrich Wilhelm Osten ließ auf einen Teil des Burgplatzes Steinplatten verlegen und errichtete dort eine Freisitzfläche direkt vor dem Restaurant „Zum Burglöwen“.

1986 – 1990

Die Fassaden zum Marstall und im Innenhof wurden renoviert. Der neue Hoteleingang mit Automatiktür wurde eingebaut und die Hotelhalle wurde renoviert und neu möbliert. Die Fassade zum Burgplatz und zum Ruhfäutchenplatz wurde unter Denkmalschutzauflagen restauriert.

1992 – 1995

Die Flure und das Treppenhaus wurden renoviert mit neuen Teppichen und Lampen ausgestattet. Die Gästezimmer wurden alle mit Schallschutztüren versehen. Das Hotel wurde mit einer neuen Heizungsanlage an das Braunschweiger Fernwärmesystem angeschlossen und alle Räume wurden mit neuen Heizkörpern ausgestattet. Ca. 50 der Hotelzimmer wurden modernisiert und neu möbliert. Das 100-jährige Jubiläum des neuen Deutsches Haus nährt sich, nun wurde der große Festsaal und das Treppenhaus zum Burgplatz renoviert und für das Jubiläum vorbereitet.

1996

Das Treppenhaus zum kleinen Saal am Marstall wurde völlig renoviert, der kleine Saal wurde an die Firma „Vital“ – Praxis für Krankengymnastik und medizinisches Aufbautraining, Herrn Radoslav Minkov – vermietet. In der Praxis können sich nicht nur die Hotelgäste fit machen lassen. Das neue Deutsche Haus am Ruhfäutchenplatz wird 100 Jahre, dies wird mit einem Festakt, am 02. Oktober 1996 mit rund 150 Gästen gefeiert. Zu den geladenen Gästen zählen der 1. Bürgermeister, der Oberstadtdirektor, der Präsident der Handwerkskammer, der Dompropst und Domprediger und Viele mehr. Den geladenen Gästen wurde ein erlesenes Menü serviert, es wurde Seezungenterrine, Mockturtelsuppe, Hirschkalbskeule und ein Eisbuffet gereicht. Am 3. Oktober feiert das Deutsche Haus mit einem Tag der offenen Tür das Jubiläum mit allen Braunschweigern.

1997 - 2006

In den folgenden Jahren wurde das Haus immer weiter renoviert und modernisiert, am Silvesterabend 2001 endet ein Stück Braunschweiger Restaurantgeschichte das Hotel Restaurant „Zum Burglöwen“ schließt seine Pforten.

2002 wurden die Räume, Clubräume und das Restaurant renoviert und es erfolgt die Verpachtung des hauseigenen Restaurants an die Italienische Gastronomie GmbH „Al Duomo“. Das elegante Restaurant hält italienische Küche und ausgesuchte Weine bereit. Die Konferenzzimmer und Clubräume sowie der große Festsaal bieten sich für viele verschiedene Veranstaltungen an. Jubiläen, Betriebs- und Familienfeiern bis zu 120 Personen werden gern ausgerichtet. In den folgenden Jahren wurde bei Renovierungen immer mehr Wert auf Umweltschutz gelegt, so wurde das Dach gedämmt und das Hotel bekam eine neue Telefonanlage und ein W- Lan Netz wurde im gesamten Haus installiert. Badezimmer wurden erneuert und die Fachwerkfassade am Burgplatz wurde unter strengen Auflagen vom Denkmalschutz restauriert.

2007 – 2014

Nach 54 Jahren wurde der immer zuverlässige Aufzug (Einbau 1953 durch Firma Flohr-Otis) durch die Firma EGGERT Lift-Technik GmbH erneuert und bei dieser Gelegenheit vergrößert und bis in das Kellergeschoß ausgebaut.

Im Großen Festsaal sowie in Zimmer 3 und Zimmer 4 wurde eine Klimaanlage installiert. Seit 1919 befindet sich das Hotel Deutsches Haus im Familienbesitz der Familie Osten. Nach dem Tod des Seniorchefs Friedrich Wilhelm Osten im Juli 2007 übernahmen Lars und Thorsten Osten- Göbel in dritter Generation das Haus. Unter ihrer Leitung wird das Hotel weiter renoviert und modernisiert, um das Haus für weitere Generationen zu erhalten. Nach mehr als 30 Jahren trennen sich die Wege vom Hotel Deutsches Haus und der Kooperation Ringhotels e.V., das Hotel kündigt die Mitgliedschaft. Die Renovierungen gehen weiter es wurden die Heizungs- und Heißwasseranlage umgebaut und erneuert, neue Fenster wurden eingesetzt, um den Energieverbrauch zu senken.

Im Jahr 2011 wurde das erste Themenzimmer, das Eintracht Zimmer (Zimmer 67) eingerichtet. Weitere Zimmer und Badezimmer wurden komplett renoviert. Es wurden auch die elektrischen Leitungen und die Wasserleitungen erneuert.

2015 - heute

Das Hotel bekommt eine Brandmeldeanlage, ein neues Fluchttreppenhaus auf der Marstallseite, die Flure bekommen eine neue feuerfeste Decke und die elektrischen Leitungen in den öffentlichen Bereichen werden erneuert. Weitere Zimmer werden erneuert.

Heute verfügt das Hotel Deutsches Haus über 85 Zimmer mit 123 Betten. Alle Zimmer sind mit ISDN-Anschluss für Fax und Telefon ausgestattet. Im gesamten Haus besteht die Möglichkeit der freien W-Lan-Nutzung für Ihr Laptop.

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